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  • Gebt, so wird euch gegeben

    Gebt, so wird euch gegeben

    Sein erster Job

    Es war sein erster Job nach seinem Uni-Abschluss. Ein talentierter junger Mann, mit viel Hoffnung und Ehrgeiz. Er konnte sich nur noch lückenhaft an das Gespräch mit dem Geschäftsleiter erinnern. „Tut uns schrecklich leid, aber die Auftragslage…“, „können die Gehälter nicht mehr zahlen…“, „müssen wir Ihnen bedauerlicherweise kündigen.“ Aber an den letzten Satz erinnerte er sich noch ganz genau: „Sie werden ohnehin nichts Großes im Leben vollbringen.“

    Noch ein einziges Mal ging er zurück in den Betrieb, um seinen Firmenausweise abzugeben und seine persönlichen Sachen abzuholen. Dann stand er auf der Straße. Immer wieder spulte er der letzten Satz des Geschäftsführers wie eine Endlosschliefe ab: „Sie werden ohnehin nichts Großes im Leben vollbringen.“

    Er hatte Träume, wollte zuerst Karriere machen und dann eine Familie gründen. Aber die Realität holte ihn schnell – zu schnell – in die grausame Wirklichkeit zurück.

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  • Der Weg ist das Ziel

    Der Weg ist das Ziel

    In einem kleinen Dorf lebte einmal ein weiser Mann. Er war Leiter der lokalen Verwaltung. Alle Dorfbewohner respektierten ihn. Seine Ansichten
    und Meinungen galten etwas. Viele Menschen kamen deshalb zu ihm, um Rat zu
    suchen.

    Sein Sohn jedoch war faul. Er vergeudete seine Zeit mit Schlafen und mit dem Zusammensein mit seinen Freunden. Es halfen weder Ratschläge noch Drohungen. Er wollte sich einfach nicht ändern.

    Die Jahre vergingen, und mit der Zeit verblasste die Jugend des Weisen. Als er älter wurde, begann er sich Sorgen um die Zukunft seines Sohnes zu machen. Der weise Mann wünschte nichts sehnlicher, als dass sein Sohn für sich selbst und seine Familie sorgen kann. Er musste handeln, um ihn für das Leben vorzubereiten.

    Eines Tages rief er seinen Sohn in sein Zimmer und sagte: „Mein Sohn, du bist jetzt kein Kind mehr. Du musst lernen, Verantwortung zu übernehmen und das Leben zu verstehen. Ich möchte, dass du den wahren Sinn des Lebens findest. Und wenn du ihn gefunden hast, erinnere dich immer wieder daran. Dann wirst du ein Leben voller Glück und Freude führen.“

    Dann reichte er seinem Sohn eine Tasche. Den Sohn wunderte, was er darin fand: Vier Paar Kleider, eines für jede Saison. Etwas Rohkost, Getreide, Linsen, ein wenig Geld. Auch eine Karte war darin enthalten. Sein Vater fuhr fort: „Ich möchte, dass du dich aufmachst, um einen Schatz zu finden. Ich habe eine Karte des Ortes gezeichnet, an dem der Schatz versteckt ist. Du musst ihn nur suchen gehen“.

    Der Sohn war begeistert. Am nächsten Tag machte er sich eifrig auf die Reise, um den Schatz zu finden. Er musste sehr weit reisen. Seine Reise führte ihn über Grenzen, Wälder, Hochebenen und Berge.

    Aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen wurden Monate. Auf dem Weg zu seinem Ziel traf er viele Menschen. Einige halfen ihm mit Lebensmitteln und andere mit einer Unterkunft. Er traf auch auf Räuber, die versuchten, ihn auszurauben.

    Langsam änderte sich die Jahreszeit und mit ihr auch die Landschaften. Wenn das Wetter unfreundlich war, verweilte er eine Weile. Sobald das Wetter aufklarte, setzte er seine Reise fort.

    Nach einem langen Jahr erreichte er endlich sein Ziel. Es war eine Klippe. Die Karte zeigte, wie der Schatz unterhalb der Klippe bei einem Baum platziert wurde. Als er den Baum entdeckte, begann er, den Boden auszuheben. Er suchte und suchte. Um den Baum herum, unter ihm, auf ihm. Aber er fand nichts. Zwei Tage lang suchte und grub er nach dem Schatz. Am dritten Tag war er so erschöpft, dass er beschloss zu gehen.

    Enttäuscht über die Lüge seines Vaters machte er sich auf den Weg zurück nach Hause. Auf dem Rückweg erlebte er die gleichen wechselnden Landschaften und Jahreszeiten. Diesmal hielt er jedoch inne, um sich an den Schönheiten der Natur zu erfreuen. Er roch an den blühenden Blumen im Frühling und sah den tanzenden Vögeln im Monsun zu. Manchmal blieb er an Orten, nur um den Sonnenuntergang zu beobachten. Er genoss die angenehmen Sommerabende und die eine oder andere Begegnung mit netten Menschen.

    Langsam gingen die Vorräte zur Neige, die er bei sich trug. Er lernte zu jagen und seine Mahlzeiten einzuteilen. Er lernte, seine Kleidung zu nähen und sich selbst zu versorgen. Er konnte die Stunde des Tages anhand des Sonnenstandes bestimmen. Dadurch war er in der Lage, seine Reise entsprechend zu planen. Er lernte auch, wie er sich vor wilden Tieren schützen konnte.

    Er traf die gleichen Leute, die ihm zuvor geholfen hatten. Diesmal blieb er einige Tage bei ihnen. Er half ihnen auf die eine oder andere Weise, um sich zu revanchieren. Er erkannte, wie nett manche Menschen zu einem Fremden waren, der ihnen im Gegenzug nichts zu bieten hatte.

    Die Zeit verging wie im Flug. Zu Hause angekommen wunderte er sich, dass es zwei Jahre her war, als er den Ort verlassen hatte. Er ging direkt in das Zimmer seines Vaters.
    „Vater!“, rief er, als er ihn wiedersah.

    Der Vater ging ihm freudestrahlend entgegen und umarmte seinen Sohn.

    „Wie war deine Reise, mein Sohn. Hast du den Schatz gefunden“, fragte er.

    „Die Reise war faszinierend, Vater. Aber verzeih mir, dass ich nicht in der Lage war, den Schatz zu finden. Vielleicht hat ihn jemand genommen, bevor ich ihn erreichte.“ Er war selbst überrascht von dem, was er gerade gesagt hat. Er war nicht wütend auf seinen Vater. Stattdessen bat er um Vergebung.

    „Mein Sohn, es gab von Anfang an keinen Schatz“, antwortete der Vater lächelnd.

    „Aber warum hast du mich dann geschickt, um ihn zu finden“, fragte der Sohn.

    „Ich werde dir gleich sagen, warum ich dich schickte Aber
    zuerst sage mir: Wie war die Reise zu diesem Ort? Hat sie dir gefallen?“

    „Die Reise dorthin hat mir gar nicht gefallen, Vater! Ich hatte keine Zeit. Ich war besorgt, dass jemand anders den Schatz vor mir finden würde. Ich hatte es eilig, die Klippe zu erreichen.“ Er fuhr fort: „Aber ich habe die Reise auf meinem Heimweg genossen. Ich gewann viele Freunde und erlebte jeden Tag Wunder. Ich lernte so viele verschiedene
    Fähigkeiten und die Kunst des Überlebens. Ich habe so viel gelernt. Dadurch konnte ich den Schmerz vergessen, dass ich den Schatz nicht fand.“

    Der Vater sagte zu ihm: „Dann habe ich dich nicht umsonst auf die Reise geschickt, mein Sohn. Ich möchte, dass du ein sinnvolles Leben führst. Es ist nicht falsch, Ziele zu haben. Aber wenn du dich zu sehr auf das Ziel konzentrierst, dann entgehen dir die wahren Schätze des Lebens. Auf dem Hinweg hattest du nur das Ziel vor Augen. Auf dem Rückweg hast du wirklich gelebt. Versuche nicht, dem Leben einen tieferen Sinn oder einen größeren Zweck zuzuordnen. Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst. Genieße jede Minute, erfreue dich des Lebens und wachse jeden Tag daran. Dann findest du in jedem Augenblick den Schatz der wahren Freude.“

  • Perspektivwechsel

    Perspektivwechsel

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Der Durchschnittsmensch fährt immer den gleichen Weg zur Arbeit und wieder nach Hause, badet immer am Samstagnachmittag, hegt und pflegt seine liebgewordenen Gewohnheiten, tut immer dasselbe und denkt immer dasselbe. Warum auch etwas anders machen, wenn es doch immer schon so funktioniert hat. In unserer vertrauten Umgebung, unseren eingespielten Gewohnheiten fühlen wir uns sicher.

    Warum also solltest du etwas anders machen? Warum umdenken? Schließlich hast du etwas zu verlieren. Altbewährte Verhaltensmuster. Die Sicherheit, dich in bekanntem Terrain zu bewegen. Vielleicht sogar treue Weggefährten. Auf der anderen Seite hast du aber auch sehr viel zu gewinnen, wenn du aus deiner gewohnten Routine ausbrichst. Du erfährst neue Dinge. Du kannst neue Ideen entwickeln (die dir vielleicht sogar zum absoluten Karrierekick verhelfen). Deine Welt wird weiter, bunter. Und vielleicht lernst du auch neue, interessante Menschen kennen. Und findest dadurch dein berufliches oder privates Glück.

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  • In welcher Welt leben wir eigentlich?

    In welcher Welt leben wir eigentlich?

    Da gibt es Gott sei Dank noch Menschen, die anderen Menschen helfen wollen. Aus echter Nächstenliebe. Wie die Helfer von Sea-Watch zum Beispiel. Oder die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye. Sie fischen Menschen in Not aus dem Mittelmeer. Menschen, darunter Frauen, Kinder, Babys, die alles verloren haben. Sie fliehen vor Elend, Hunger, Sklaverei, Misshandlungen, Folterung und Kriegsgefahr. Das einzige, was ihnen noch bleibt, ist das, was sie am Leib tragen. Und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Auf ein kleines Bisschen Geborgenheit in einem Land, in dem es sogar den nicht so wohlhabenden Bürgerinnen und Bürgern tausend Mal besser geht als ihnen selbst.

    Und da gibt es auf der anderen Seite Männer wie Matteo Salvini, die sogar noch jene bestrafen wollen, die anderer Menschen Leben retten wollen. Geht`s noch? Salvini, der italienische Innenminister, ein satter, egoistischer und selbstzufriedener Rechtspopulist mit wenig Verstand, aber einer großen Klappe, will sogar noch Hilfsbereitschaft unter Strafe stellen. Die Kapitäne und Schiffseigner müssen mit saftigen Bußgeldern zwischen 10.000 und 50.00 Euro und einer Anzeige wegen Beihilfe zu illegaler Einwanderung rechnen, wenn sie Flüchtlinge aus dem Meer fischen und italienische Hoheitsgewässer ansteuern. Nicht die Kapitäne der Flüchtlingsschiffe gehören auf die Anklagebank, sondern Salvini. Wegen unterlassener Hilfeleistung.

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  • Der Traum

    Der Traum

    Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Er sucht Kontakte zu anderen (Ausnahmen bestätigen die Regel), sucht Gleichgesinnte, sucht Geborgenheit, Zuneigung und Liebe. Es gibt viele Wege zu den Herzen der Menschen. Aufmerksam zu sein und helfen, wo deine Hilfe gebraucht wird. Auch jene zu lieben, die deine Liebe eigentlich gar nicht verdienen. Hinsehen, wo andere wegsehen. Sich ehrenamtlich für andere einsetzen. Ein paar aufmunternde Worte, wo Tränen fließen. Und hin und wieder kleine Geschenke. Keine Notebooks, Reisen, Luxusuhren und dergleichen. Nein, eine Kleinigkeit nur, um dem Anderen zu zeigen: “Ich denke an dich”. “Ich mag dich” oder “ich hab dich lieb”. Manchmal reicht vielleicht sogar schon ein kleiner Stein, mit Liebe geschenkt. Davon erzählen folgende Verse. Es handelt sich dabei um den Text eines Liedes, den der deutsche Sänger und Moderator Gunther Emmerlich einmal aufgenommen hat.

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  • Am Arsch vorbei ist auch ein Weg

    Am Arsch vorbei ist auch ein Weg

    Zugegeben: Der Titel ist etwas provokant. Aber genauso sollte man manchmal denken, wenn man (zu Unrecht) kritisiert wird. Berühmte Menschen sind ständig öffentlicher Kritik ausgesetzt. So schlimm ist es bei uns „Normalos“ zwar nicht. Aber kritisiert worden ist bestimmt jeder schon mal. Kritik kann negativ oder auch positiv sein. Beides kann uns motivieren. Aber auch am Boden zerstören, wenn wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. Ist dir Kritik positiv, kann sie satt und faul machen. „Eigentlich brauche ich mich gar nicht mehr so anstrengen. Schließlich wird mir immer wieder bestätigt, was für ein toller Hecht ich doch bin.“ Ist sie negativ, kann sie uns verunsichern oder uns lähmen, wenn wir gerade eine kreative Phase haben.

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