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  • Gebt, so wird euch gegeben

    Gebt, so wird euch gegeben

    Sein erster Job

    Es war sein erster Job nach seinem Uni-Abschluss. Ein talentierter junger Mann, mit viel Hoffnung und Ehrgeiz. Er konnte sich nur noch lückenhaft an das Gespräch mit dem Geschäftsleiter erinnern. „Tut uns schrecklich leid, aber die Auftragslage…“, „können die Gehälter nicht mehr zahlen…“, „müssen wir Ihnen bedauerlicherweise kündigen.“ Aber an den letzten Satz erinnerte er sich noch ganz genau: „Sie werden ohnehin nichts Großes im Leben vollbringen.“

    Noch ein einziges Mal ging er zurück in den Betrieb, um seinen Firmenausweise abzugeben und seine persönlichen Sachen abzuholen. Dann stand er auf der Straße. Immer wieder spulte er der letzten Satz des Geschäftsführers wie eine Endlosschliefe ab: „Sie werden ohnehin nichts Großes im Leben vollbringen.“

    Er hatte Träume, wollte zuerst Karriere machen und dann eine Familie gründen. Aber die Realität holte ihn schnell – zu schnell – in die grausame Wirklichkeit zurück.

    Der junge Mann war niedergeschlagen und nervös, nachdem er seinen ersten Job verloren hatte. Trotzdem hatte er ein Leuchten in den Augen und spürte diesen Funken in sich. Hoch erhobenen Hauptes machte er sich auf den Heimweg.

    Am nächsten Tag bewarb er sich um eine andere Stelle. Der Personalleiter frage ihn: „Warum hat Sie der vorherige Arbeitgeber gekündigt?“

    Als er darauf keine klare Antwort geben konnte, wurde er auch für diese Stelle abgelehnt.

    Er war noch niedergeschlagener und nervöser als nach seiner Entlassung. Aber dieses Leuchten in den Augen. Er war immer noch da! Mit Eifer suchte er weiter und wurde erneut zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

    Der Manager, der er gegenübersaß, machte einen gelangweilten und lustlosen Eindruck. Das ihm angebotene Gehalt lag weit unter dem Durchschnittsgehalt eines solchen Jobs. Die Fahrt zur Arbeitsstelle war lang. Der Betrieb machte einen abgewirtschafteten Eindruck und die Mitarbeiter schlichen mit gesenkten Köpfen müde durch die Büroflure.  Trotzdem nahm er die Stelle an und ging mit Begeisterung seiner Arbeit nach.

    Neuer Job, neues Glück?

    Seine Arbeit war so gut, dass er eigentlich hätte befördert werden müsste. Aber die Kollegen mobbten und die Vorgesetzten blockierten ihn.

    Er stammte aus einer bescheidenen Familie. Seine Eltern hatten nicht viel Geld. Sein beiden jüngeren Bruder waren auf die schiefe Bahn geraten. Seine schon etwas ältere Schwester wartete immer noch auf ihren Traumprinzen. So vergingen die Tage, die Wochen und Monate. Trotz seiner desolaten Situation träumte der junge Mann immer noch davon, die Welt zu erobern und sich und seinen Eltern wohlhabend zu machen.

    Eines Tages ging er einen anderen Weg zur Arbeit. Plötzlich schreckte ihn eine weibliche Stimme aus seinen trüben Gedanken. „Ich habe hier schöne Blumen für die Frau Gemahlin“, sagte das kleine Mädchen und hielt ihm einen Strauß rote Rosen vor das Gesicht.

    „Warum verkaufst du diese Rosen hier?“, fragte er das Mädchen.

    „Ich kämpfe gegen einen schlimmen Feind. Dieser Feind ist der Hunger, der meine ganz Familie im Würgegriff hat. Damit ich meine Familie ernähren kann, verkaufe ich Rosen“, antwortet das Mädchen.

    Der junge Mann sah schnell weg, als ob er jemanden gesehen hätte. Das Mädchen sollte nicht sehen, wie ihm Tränen der Rührung über die Wangen kullerten.

    Er kaufte eine Handvoll Rosen, um dem kleinen Mädchen bei ihrem Kampf gegen den unsichtbaren Feind zu helfen.

    Als es Nacht wurde, konnte er nicht einschlafen. Mit den Rosen in der Hand saß er auf seinem Bett und dachte noch lange an die Begegnung mit dem kleinen Mädchen.

    Plötzlich kam ihm eine Idee. „Was kann ich tun, um das Leben von Menschen zu verbessern, denen es noch schlechter geht als mir“, dachte er bei sich. Gleich darauf wusste er, was er zu tun hatte.

    Eine Idee wird geboren

    Alle Kolleginnen und Kollegen waren erstaunt, als er am nächsten Tag die Kündigung einreichte. Dann begann er, das kleine Mädchen zu suchen, die ihm eine Lektion im Leben erteilt hatte. Er durchstreifte die ganze Stadt auf der Suche nach ihr. Er ging durch die vornehmsten Viertel der Stadt. Keine Straße und keine Gasse ließ er aus. Dann gelangte er in die Slums, wo die Ärmsten der Armen ihr Dasein fristeten. Er spürte den Gestank von Gebrochenem und Urin in der Nase. Überall lag Unrat herum. Hin und wieder huschten Ratten vorbei und Bettler durchsuchten die Abfalleimer und Mülltonnen nach Essbarem. Und dann stand das kleine Mädchen auf einmal vor ihm. Trotz ihrer Armut hatte es das gleiche Leuchten in den Augen wie er selbst, nachdem er seinen Job verloren hatte.  

    „Wollen Sie noch mehr Rosen von mir, mein Herr?“ fragte ihn das hübsche kleine Mädchen lächelnd und sah ihm hoffungsvoll ins Gesicht.

    „Nein, aber ich habe etwas mehr für dich“, antwortete er.

    „Was ist das?“

    „Ich will mit dir zusammen gegen deinen unsichtbaren Feind kämpfen“, sagte er.

    Er rief überall zu Spendenaktionen auf. Er organisierte Benefizveranstaltungen und stellte eine Seite ins Internet, um noch mehr Spenden zu sammeln. Sein Engagement sprach sich schnell herum und er gründete eine gemeinnützige Organisation. Diese Organisation unterstützt hungernde Menschen in der ganzen Welt.

    Aus Rührung und Mitglied mit dem kleinen Mädchen verzichtete auf eine berufliche Karriere und widmete sein Leben der Bekämpfung des Hungers in der Welt. Bis heute konnte er damit das Leid von Zigtausend Menschen lindern und unzähligen weiteren das Leben retten.   

    Dadurch erwarb er sich mit immenser Befriedigung und Genugtuung einen Ruf.

    Eines Tages wurde er als Ehrengast zu einem großen Fest eingeladen. Er sollte dort eine Ansprache halten und alle kamen. Seine Freunde und Bekannten waren da und von überall her kamen die Menschen. Mit dem Auto, dem Zug, mit Schiffen und Flugzeugen.

    Neben prominenten Persönlichkeiten aus dem Showbusiness, der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren auch die CEO der größten Unternehmen des Landes anwesend. „Jemand klopfte ihm von hinten auf die Schulter. „Erkennen Sie mich?“ fragte der Geschäftsführer, der ihn entlassen hatte.

    „Selbstverständlich, mein Herr. Ich erinnere mich noch sehr gut an Sie. Sie haben mich mit den Worten entlassen: „Sie werden ohnehin nichts Großes im Leben vollbringen.“

    Mit Stolz und innerer Zufriedenheit ging der inzwischen nicht mehr ganz so junge Mann auf die Bühne. Er ließ einen verblüfften Manager zurück, der ihm gedankenverloren nachsah.

    Der Mann begann seine Rede mit den Worten: „Unterschätzen Sie niemals die unbegrenzte Macht eines Menschen, in dem trotz widrigster Umstände ein Feuer der Begeisterung brennt.“ 

    Vielleicht ist diese Geschichte wahr. Vielleicht ist sie auch erfunden. Wie dem auch sei: Ich möchte sie gerne mit einem Appell an meine Leserschaft verbinden. Hunger und Not sind die schlimmsten Feinde des menschlichen Lebens. Geht nicht achtlos vorbei, wenn ihr eine Bettlerin oder einen Bettler am Wegesrand seht. Ihr habt so viel mehr als dieser Mensch. Gebt ihm bitte etwas davon ab.

    Jede Hilfe zählt

    Sage niemals: „Ich allein kann die Welt nicht retten“. Das stimmt zwar. Was aber, wenn alle so denken? Einer allein kann in der Tat die Welt nicht retten. Aber wir alle zusammen. Wir können es! Höre nicht auf jene, die sagen: „Warum soll ich diesem Menschen Geld geben? Er versäuft es doch sowieso nur.“ Vielleicht ist ja der Alkohol der einzige Freund, den er noch hat. Und außerdem ist es sein Geld, das du ihm gibst. Es gehört dann ihm und er kann damit machen, was er will.

    Wenn du etwas mehr als einen Euro übrighast, dann spende großzügig an Organisationen deiner Wahl. Und höre auch hier nicht auf Menschen, die sagen: „Warum soll ich spenden? Mein Geld kommt doch gar nicht bei diesen armen Menschen an. Es versickert in dem großen Verwaltungsapparat dieser Organisation.“ Eine Ausrede, um nicht spenden zu müssen. Warum? Weil eine Hilfsorganisation auch geleitet, verwaltet und organisiert werden muss. Sonst ist sie nicht handlungsfähig. Entweder du hilfst mit deinem Euro direkt den Bedürftigen oder trägst dazu bei, dass diese Organisation ihre Arbeit überhaupt tun kann. Du hilfst damit also so oder so denjenigen, denen du helfen willst. Direkt oder indirekt.

    Jeder Mensch hat unbegrenztes Wachstumspotential im Leben. Mach die Welt ein bisschen besser, als sie es war, als du in sie hineingeboren wurdest.

  • Der Weg ist das Ziel

    Der Weg ist das Ziel

    In einem kleinen Dorf lebte einmal ein weiser Mann. Er war Leiter der lokalen Verwaltung. Alle Dorfbewohner respektierten ihn. Seine Ansichten
    und Meinungen galten etwas. Viele Menschen kamen deshalb zu ihm, um Rat zu
    suchen.

    Sein Sohn jedoch war faul. Er vergeudete seine Zeit mit Schlafen und mit dem Zusammensein mit seinen Freunden. Es halfen weder Ratschläge noch Drohungen. Er wollte sich einfach nicht ändern.

    Die Jahre vergingen, und mit der Zeit verblasste die Jugend des Weisen. Als er älter wurde, begann er sich Sorgen um die Zukunft seines Sohnes zu machen. Der weise Mann wünschte nichts sehnlicher, als dass sein Sohn für sich selbst und seine Familie sorgen kann. Er musste handeln, um ihn für das Leben vorzubereiten.

    Eines Tages rief er seinen Sohn in sein Zimmer und sagte: „Mein Sohn, du bist jetzt kein Kind mehr. Du musst lernen, Verantwortung zu übernehmen und das Leben zu verstehen. Ich möchte, dass du den wahren Sinn des Lebens findest. Und wenn du ihn gefunden hast, erinnere dich immer wieder daran. Dann wirst du ein Leben voller Glück und Freude führen.“

    Dann reichte er seinem Sohn eine Tasche. Den Sohn wunderte, was er darin fand: Vier Paar Kleider, eines für jede Saison. Etwas Rohkost, Getreide, Linsen, ein wenig Geld. Auch eine Karte war darin enthalten. Sein Vater fuhr fort: „Ich möchte, dass du dich aufmachst, um einen Schatz zu finden. Ich habe eine Karte des Ortes gezeichnet, an dem der Schatz versteckt ist. Du musst ihn nur suchen gehen“.

    Der Sohn war begeistert. Am nächsten Tag machte er sich eifrig auf die Reise, um den Schatz zu finden. Er musste sehr weit reisen. Seine Reise führte ihn über Grenzen, Wälder, Hochebenen und Berge.

    Aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen wurden Monate. Auf dem Weg zu seinem Ziel traf er viele Menschen. Einige halfen ihm mit Lebensmitteln und andere mit einer Unterkunft. Er traf auch auf Räuber, die versuchten, ihn auszurauben.

    Langsam änderte sich die Jahreszeit und mit ihr auch die Landschaften. Wenn das Wetter unfreundlich war, verweilte er eine Weile. Sobald das Wetter aufklarte, setzte er seine Reise fort.

    Nach einem langen Jahr erreichte er endlich sein Ziel. Es war eine Klippe. Die Karte zeigte, wie der Schatz unterhalb der Klippe bei einem Baum platziert wurde. Als er den Baum entdeckte, begann er, den Boden auszuheben. Er suchte und suchte. Um den Baum herum, unter ihm, auf ihm. Aber er fand nichts. Zwei Tage lang suchte und grub er nach dem Schatz. Am dritten Tag war er so erschöpft, dass er beschloss zu gehen.

    Enttäuscht über die Lüge seines Vaters machte er sich auf den Weg zurück nach Hause. Auf dem Rückweg erlebte er die gleichen wechselnden Landschaften und Jahreszeiten. Diesmal hielt er jedoch inne, um sich an den Schönheiten der Natur zu erfreuen. Er roch an den blühenden Blumen im Frühling und sah den tanzenden Vögeln im Monsun zu. Manchmal blieb er an Orten, nur um den Sonnenuntergang zu beobachten. Er genoss die angenehmen Sommerabende und die eine oder andere Begegnung mit netten Menschen.

    Langsam gingen die Vorräte zur Neige, die er bei sich trug. Er lernte zu jagen und seine Mahlzeiten einzuteilen. Er lernte, seine Kleidung zu nähen und sich selbst zu versorgen. Er konnte die Stunde des Tages anhand des Sonnenstandes bestimmen. Dadurch war er in der Lage, seine Reise entsprechend zu planen. Er lernte auch, wie er sich vor wilden Tieren schützen konnte.

    Er traf die gleichen Leute, die ihm zuvor geholfen hatten. Diesmal blieb er einige Tage bei ihnen. Er half ihnen auf die eine oder andere Weise, um sich zu revanchieren. Er erkannte, wie nett manche Menschen zu einem Fremden waren, der ihnen im Gegenzug nichts zu bieten hatte.

    Die Zeit verging wie im Flug. Zu Hause angekommen wunderte er sich, dass es zwei Jahre her war, als er den Ort verlassen hatte. Er ging direkt in das Zimmer seines Vaters.
    „Vater!“, rief er, als er ihn wiedersah.

    Der Vater ging ihm freudestrahlend entgegen und umarmte seinen Sohn.

    „Wie war deine Reise, mein Sohn. Hast du den Schatz gefunden“, fragte er.

    „Die Reise war faszinierend, Vater. Aber verzeih mir, dass ich nicht in der Lage war, den Schatz zu finden. Vielleicht hat ihn jemand genommen, bevor ich ihn erreichte.“ Er war selbst überrascht von dem, was er gerade gesagt hat. Er war nicht wütend auf seinen Vater. Stattdessen bat er um Vergebung.

    „Mein Sohn, es gab von Anfang an keinen Schatz“, antwortete der Vater lächelnd.

    „Aber warum hast du mich dann geschickt, um ihn zu finden“, fragte der Sohn.

    „Ich werde dir gleich sagen, warum ich dich schickte Aber
    zuerst sage mir: Wie war die Reise zu diesem Ort? Hat sie dir gefallen?“

    „Die Reise dorthin hat mir gar nicht gefallen, Vater! Ich hatte keine Zeit. Ich war besorgt, dass jemand anders den Schatz vor mir finden würde. Ich hatte es eilig, die Klippe zu erreichen.“ Er fuhr fort: „Aber ich habe die Reise auf meinem Heimweg genossen. Ich gewann viele Freunde und erlebte jeden Tag Wunder. Ich lernte so viele verschiedene
    Fähigkeiten und die Kunst des Überlebens. Ich habe so viel gelernt. Dadurch konnte ich den Schmerz vergessen, dass ich den Schatz nicht fand.“

    Der Vater sagte zu ihm: „Dann habe ich dich nicht umsonst auf die Reise geschickt, mein Sohn. Ich möchte, dass du ein sinnvolles Leben führst. Es ist nicht falsch, Ziele zu haben. Aber wenn du dich zu sehr auf das Ziel konzentrierst, dann entgehen dir die wahren Schätze des Lebens. Auf dem Hinweg hattest du nur das Ziel vor Augen. Auf dem Rückweg hast du wirklich gelebt. Versuche nicht, dem Leben einen tieferen Sinn oder einen größeren Zweck zuzuordnen. Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst. Genieße jede Minute, erfreue dich des Lebens und wachse jeden Tag daran. Dann findest du in jedem Augenblick den Schatz der wahren Freude.“

  • Perspektivwechsel

    Perspektivwechsel

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Der Durchschnittsmensch fährt immer den gleichen Weg zur Arbeit und wieder nach Hause, badet immer am Samstagnachmittag, hegt und pflegt seine liebgewordenen Gewohnheiten, tut immer dasselbe und denkt immer dasselbe. Warum auch etwas anders machen, wenn es doch immer schon so funktioniert hat. In unserer vertrauten Umgebung, unseren eingespielten Gewohnheiten fühlen wir uns sicher.

    Warum also solltest du etwas anders machen? Warum umdenken? Schließlich hast du etwas zu verlieren. Altbewährte Verhaltensmuster. Die Sicherheit, dich in bekanntem Terrain zu bewegen. Vielleicht sogar treue Weggefährten. Auf der anderen Seite hast du aber auch sehr viel zu gewinnen, wenn du aus deiner gewohnten Routine ausbrichst. Du erfährst neue Dinge. Du kannst neue Ideen entwickeln (die dir vielleicht sogar zum absoluten Karrierekick verhelfen). Deine Welt wird weiter, bunter. Und vielleicht lernst du auch neue, interessante Menschen kennen. Und findest dadurch dein berufliches oder privates Glück.

    Und wie gelingt dieser Perspektivwechsel? Indem du dein eigenes Tun betrachtest, als wärest du dein eigener Zuschauer. Dazu musst du Abstand gewinnen. Auf Distanz gehen. Wenn du ein Ölgemälde mit nur wenigen Zentimetern aus nächster Nähe betrachtest, siehst du nur verschwommenen Farbensalat. Erst aus der Distanz erkennst du das Gemälde wirklich. Du musst deshalb nicht verreisen oder Urlaub nehmen. Hin und wieder eine kurze Auszeit von ein paar Minuten genügt völlig.

    Es gibt verschiedene Methoden, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich selbst wende sehr gerne die Raikov-Methode an. Sie wurde vom russischen Psychologen Vladimir Raikov entwickelt, der sie sehr erfolgreich bei seinen Patienten anwendete. Mal angenommen, du hast eine knifflige Aufgabe zu lösen. Suche dir einen geistigen Mentor und frage ihn, wie er die Aufgabe angehen würde. Dieser geistige Mentor kann eine Frau sein oder ein Mann. Es kann sich um eine lebende oder bereits verstorbene Person handeln. Es kann eine prominente Persönlichkeit sein oder jemand aus deinem privaten Umfeld. Vater oder Mutter eignen sich dafür genauso wie dein Lehrer, dein Chef oder der Pfarrer deiner Gemeinde. Je nach Aufgabengebiet und Aufgabenstellung kannst du deine geistigen Mentoren auch wechseln.

    [bctt tweet=“Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem ganz anderen Licht (Engelbert Schinkel)„]

    Du fragst dich, wie du eine größere Geldsumme am besten investieren sollst. Dann überlege, was zum Beispiel Warren Buffet oder Andre Kostolany getan hätte. Du hast ein Erziehungsproblem, weil dein Sprössling nicht so spurt, wie du es gerne hättest. Versetze dich gedanklich in deinen Vater oder deine Mutter. Was würden sie an deiner Stelle tun? Was würde dir dein Pfarrer, Anselm Grün oder der Papst raten? Natürlich musst du deine geistige Mentorin oder deinen geistigen Mentor nicht persönlich fragen. Bei Vater und Mutter ist das noch verhältnismäßig einfach. Beim Papst wird es schon schwieriger. Es genügt völlig, ein Zwiegespräch in Gedanken zu führen. Probiere es einfach mal aus.

    Und hier noch ein schönes Beispiel und passend zum Advent, wie so ein Perspektivwechsel in der Praxis aussehen könnte:

    Lies einmal diesen Text:

    Advent heißt Warten
    Nein, die Wahrheit ist Dass der Advent nur laut und schrill ist
    Nein, die Wahrheit ist
    Dass der Advent nur laut und schrill ist
    Ich glaube nicht
    Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
    Dass ich den Weg nach innen finde
    Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
    Es ist doch so
    Dass die Zeit rast
    Ich weigere mich zu glauben
    Dass etwas Größeres in meine Welt hineinscheint
    Dass ich mit anderen Augen sehen kann
    Es ist doch ganz klar
    Dass Gott fehlt
    Ich kann unmöglich glauben
    Nichts wird sich verändern
    Es wäre gelogen, würde ich sagen:
    Gott kommt auf die Erde!

    Und nun lies den Text von unten nach oben!

  • In welcher Welt leben wir eigentlich?

    In welcher Welt leben wir eigentlich?

    Da gibt es Gott sei Dank noch Menschen, die anderen Menschen helfen wollen. Aus echter Nächstenliebe. Wie die Helfer von Sea-Watch zum Beispiel. Oder die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye. Sie fischen Menschen in Not aus dem Mittelmeer. Menschen, darunter Frauen, Kinder, Babys, die alles verloren haben. Sie fliehen vor Elend, Hunger, Sklaverei, Misshandlungen, Folterung und Kriegsgefahr. Das einzige, was ihnen noch bleibt, ist das, was sie am Leib tragen. Und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Auf ein kleines Bisschen Geborgenheit in einem Land, in dem es sogar den nicht so wohlhabenden Bürgerinnen und Bürgern tausend Mal besser geht als ihnen selbst.

    Und da gibt es auf der anderen Seite Männer wie Matteo Salvini, die sogar noch jene bestrafen wollen, die anderer Menschen Leben retten wollen. Geht`s noch? Salvini, der italienische Innenminister, ein satter, egoistischer und selbstzufriedener Rechtspopulist mit wenig Verstand, aber einer großen Klappe, will sogar noch Hilfsbereitschaft unter Strafe stellen. Die Kapitäne und Schiffseigner müssen mit saftigen Bußgeldern zwischen 10.000 und 50.00 Euro und einer Anzeige wegen Beihilfe zu illegaler Einwanderung rechnen, wenn sie Flüchtlinge aus dem Meer fischen und italienische Hoheitsgewässer ansteuern. Nicht die Kapitäne der Flüchtlingsschiffe gehören auf die Anklagebank, sondern Salvini. Wegen unterlassener Hilfeleistung.

    Mag sein, dass der Lebensstandard in Italien nicht ganz so hoch ist wie in Deutschland oder der Schweiz. Mag sein, dass Italien momentan unter einer erdrückenden Schuldenlast leidet. Mag sein, dass sich das italienische Volk vor dem zunehmenden Flüchtlingsansturm fürchtet. Trotzdem: Den meisten Menschen in allen europäischen Ländern – auch in Italien – geht es immer noch bedeutend besser als den Flüchtlingen, die ohne Hab und Gut die gefährliche Reise über das Mittelmeer wagen. Bei den Europäern geht es um mehr oder weniger Wohlstand. Um ein mehr oder weniger gutes Leben. Um hohe oder geringe Einnahmen. Um üppige oder eher magere Renten. Um Urlaub in Thailand oder sonst wo auf der Welt. Bei den Flüchtlingen geht es um das nackte Überleben. Und selbst das gönnt ihnen dieser Faschist Salvini nicht. Er macht sogar noch Witze über diese armen Menschen. So jemand ist in meinen Augen selbst eine Witzfigur.

    Es ist einfach grotesk. Auf der einen Seite Menschen, die Leben retten wollen und auf der anderen Seite Menschen, die Leben zerstören wollen und denen es herzlich egal ist, wie viele Migranten jämmerlich im Meer ertrinken. Es mutet fast an wie ein Kampf zwischen Gott und dem Leibhaftigen. Momentan sieht es so aus, als ob Satan den Kampf für sich entscheidet.

    Glücklicherweise gibt es noch anständige Menschen mit Rückgrat, die sich von diesem Barbaren nicht ins Boxhorn jagen lassen. Wie Arturo Centore zum Beispiel. Mit seiner „Sea-Watch 3“ kreuzt der Kapitän nach wie vor im Mittelmehr vor der lybischen Küste und schert sich einen Dreck um die Anordnungen dieses feinen Herrn Slavin. Gut so. Solche Menschen sind die wahren Helden dieser Welt. Vielleicht liegt es an diesen Helden, dass sich Gott nicht schon längst mit Abscheu und Ekel von dieser Welt abgewandt und ihr samt seinen darauf lebenden Geschöpfen den Garaus gemacht hat.

    Es ist schon schlimm genug, wenn herzlose Faschisten und Rechtspopulisten ein Rettungsschiff mit hunderten ausgehungerten, traumatisierten Flüchtlingen wieder auf das offene Meer hinausschicken und diesen Menschen jegliche Hilfe verweigern (seit dem der „Aquarius“ das Anlaufen eines italienischen Hafens verweigert wurde, sind über 1.100 Flüchtlinge im Mehr ertrunken). Nun verweigert Italien nicht nur die Aufnahme hilfesuchender Menschen, sondern leistet gewissermaßen sogar noch aktive Sterbehilfe. In welcher Welt leben wir eigentlich?   

    Zu Recht sehen die Vereinten Nationen in der Weigerung, Rettungsschiffe nicht anlegen zu lassen oder gar Helfer für ihre Hilfe noch zu bestrafen, einen Verstoß gegen die Menschenrechte. Doch wem nützt das? Niemanden, solange Worten keine Taten folgen. Und Worte wurden schon viele gewechselt in diesen nutzlosen Sitzungen der Vereinten Nationen und des UN-Sicherheitsrates. Taten folgten so gut wie nie. Es blieb beim Bedauern und verbalen Verurteilen. So war es im Jugoslawien-Krieg. Und so ist es auch in Syrien, im Jemen und anderswo auf der Welt. In allen diesen Fällen haben die Vereinten Nationen bzw. hat der UN-Sicherheitsrat vollständig versagt. Und er wird auch in diesem Falle vollständig versagen.

    Hut ab vor allen Rettern, die sich an internationales Recht und die Genfer Flüchtlingskonvention halten und nicht an irgendwelche Dekrete, die irgendein machtgieriger und publicitygeiler Politiker im Alleingang erlassen hat, der seinem Land mehr schadet als er ihm nützt. Man muss sich fragen, was solche Länder in der EU eigentlich noch zu suchen haben, die Menschenrechte dermaßen mit Füßen treten, dass es einem die Sprache verschlägt. Diesbezüglich sei auch ein Blick über die Grenzen auf andere EU-Mitgliedsländer wie zum Beispiel Ungarn und Polen erlaubt. Hätten wir noch mehr solche Länder in der EU, wäre sie schon längst dem Untergang geweiht. Was die Flüchtlinge anbelangt, scheint inzwischen halb Europa ein Zusammenschluss von lauter Egomanen zu sein. Da wundert es nicht, dass sich Präsidial-Diktatoren wie Erdogan ins Fäustchen lachen. Die vielen Milliarden Euro, die er dafür bekommt, dass er unsere Probleme löst, weil wir selbst zu dämlich sind, sie zu lösen, kann er sicherlich gut gebrauchen.

    Mittlerweile hat sogar schon die italienische Staatsanwaltschaft Anklage gegen Salvini wegen Freiheitsberaubung eingereicht. Aber auch dieser Kelch ging an Salvini vorüber, da der Senat die Immunität des italienischen Innenministers nicht aufheben will. Eine Krähe hackt nun mal der anderen kein Auge aus. Ein ehernes, unumstößliches Prinzip in der Politik, das wir alle kennen.

  • Der Traum

    Der Traum

    Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Er sucht Kontakte zu anderen (Ausnahmen bestätigen die Regel), sucht Gleichgesinnte, sucht Geborgenheit, Zuneigung und Liebe. Es gibt viele Wege zu den Herzen der Menschen. Aufmerksam zu sein und helfen, wo deine Hilfe gebraucht wird. Auch jene zu lieben, die deine Liebe eigentlich gar nicht verdienen. Hinsehen, wo andere wegsehen. Sich ehrenamtlich für andere einsetzen. Ein paar aufmunternde Worte, wo Tränen fließen. Und hin und wieder kleine Geschenke. Keine Notebooks, Reisen, Luxusuhren und dergleichen. Nein, eine Kleinigkeit nur, um dem Anderen zu zeigen: “Ich denke an dich”. “Ich mag dich” oder “ich hab dich lieb”. Manchmal reicht vielleicht sogar schon ein kleiner Stein, mit Liebe geschenkt. Davon erzählen folgende Verse. Es handelt sich dabei um den Text eines Liedes, den der deutsche Sänger und Moderator Gunther Emmerlich einmal aufgenommen hat.

    Der Traum

    Es war an einem stillen Abend, irgendwann – genau weiß ich das gar nicht mehr.
    Ich hatte über vieles nachzudenken und ging deshalb zu meinem Lieblingsplatz, ein moosbewachsener Fels am See.

    Hier kam ich mit mir oft ins Reine und fühlte – losgelöst von Raum und Zeit,
    so auch an diesem stillen Abend – den Atem der Unendlichkeit.

    Von dem Gefühl ganz eingenommen – seltsam, es muss ein Traum gewesen sein –
    fand plötzlich ich an fernem Stand mich wieder und sah ein Kind, in seiner Hand ein bunter Stein.

    „ Komm mit mir „, sprach das Kind, „ komm schnell, ich schenke dir ein Schloss im Meer“.
    Und lächelnd stand ich auf, lief wie von Geisterhand gezogen zum Wasser hin – dem Kind hinterher.

    Die Wellen schlugen an den Strand und dann – ich wollte meinem Blick kaum trauen – war statt des bunten Steins, den ich vorher sah, ein goldener Schlüssel in des Kindes Hand.

    Den gab es mir und sprach: „ Das kann der Schlüssel für das Glück in deinem Leben sein.“ Da plötzlich teilten sich die Wellen und ich stand vor einem Schloss und trat mit Hilfe dieses goldenen Schlüssels ein.

    Hier sah ich Gold und Silber – aufgetürmt wie kurz zuvor die Wellenberge an dem Strand. Und um mit beiden Händen schnell die Taschen mir jetzt einzufüllen, hängt ich den Schlüssel an einen Haken in der Wand.

    „ Nimm von allem nur soviel du willst,“ rief eine Stimme, „ sieh dort hinten – Schmuck und Edelsteine strahlend in hellem Licht .“

    Und wie besessen lief ich hin, nahm, was ich tragen konnte – doch mahnte mich die Stimme jetzt: „Vergiss aber das Beste nicht !“

    Ich hab noch nicht genug genommen – so dacht ich mir – will mir die Stimme sagen. Und füllte meine Taschen weiter voll – doch irgendwann konnte ich der Schätze Last am Ende kaum noch tragen.

    Ein Angstgefühl beschlich mein Herz – mir ward bewusst – durchs Meer bin ich gegangen. Ganz schnell muss ich zurück zum Strand – sonst bin ich hier gefangen.
    Den Schatz nach Haus zu bringen, war mein Ziel.

    Von Fern sah ich des Tages Licht. Trotz meiner Last lief ich schnell los – doch ! – wieder drang es an mein Ohr: „ Vergiss aber das Beste nicht !“ Ich hab die Taschen reichlich voll ! Was soll’s, nichts kann mich hier noch halten.

    Mit Glück erreichte ich das Land, blickte mich um – doch – wo gerad das Schloss noch stand, sah ich des Meeres Urgewalt. Und meine Taschen waren leer- der Schatz verloren – den grad ich noch besessen.

    Doch ein Zurück, das gab’s nicht mehr, weil ich die Stimme nicht begriff: Den Schlüssel zu dem Schloss im Meer, den hatte ich vergessen. Ich öffnete die Augen – Stille um mich her – erleichtert schaute ich mich um.

    Ich stand an meinem Lieblingsplatz am moosbewachsenen Fels am See.
    Ein kleines Kind trat zu mir ran – in seiner Hand ein Stein. „ He, du – den schenk ich dir, du brauchst nicht traurig zu sein :“

    Jetzt hatte ich verstanden – meinen Traum – da ich am Meer gewesen.
    Den Schlüssel zu der Menschen Herz – und sei es auch nur ein kleiner Stein, den du verschenkst, den darfst du nie vergessen !

    Bildquelle: Hartig HKD (gefunden auf www.flickr.com)

  • Am Arsch vorbei ist auch ein Weg

    Am Arsch vorbei ist auch ein Weg

    Zugegeben: Der Titel ist etwas provokant. Aber genauso sollte man manchmal denken, wenn man (zu Unrecht) kritisiert wird. Berühmte Menschen sind ständig öffentlicher Kritik ausgesetzt. So schlimm ist es bei uns „Normalos“ zwar nicht. Aber kritisiert worden ist bestimmt jeder schon mal. Kritik kann negativ oder auch positiv sein. Beides kann uns motivieren. Aber auch am Boden zerstören, wenn wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. Ist dir Kritik positiv, kann sie satt und faul machen. „Eigentlich brauche ich mich gar nicht mehr so anstrengen. Schließlich wird mir immer wieder bestätigt, was für ein toller Hecht ich doch bin.“ Ist sie negativ, kann sie uns verunsichern oder uns lähmen, wenn wir gerade eine kreative Phase haben.

    Ein kleiner Trick, wie du mit Kritik umgehen kannst, so dass sie dich weder faul und träge macht noch dich herunterzieht. Betrachte die Kritik so, als würde sie jemand auf ein imaginäres Tablett legen. So eines, wie es zum Beispiel die Kellner benutzen. Jetzt kannst du die Kritik von allen Seiten betrachten – als würde sie gar nicht dich betreffen, sondern irgend Jemand anderen. Was ist nun mit der Kritik? Ist sie gerechtfertigt? Übertrieben? Untertrieben? Musst du vielleicht sogar darüber schmunzeln. Bring die Kritik aufs Tablett und sie wird ihren Stachel verlieren.

    Und wenn dich die Kritik trotzdem runterzieht und du von Selbstmitleid übermannt wirst? Dann mach dir genau das bewusst. Beobachte dich selbst als Leidender. Als unparteiischer Beobachter sozusagen. Und dann rede dir gut zu. Sei milde zu dir und sage dir mit einem Lächeln: „Sie mal an, jetzt lieferst du dich wieder hilflos deinen Kritikern aus. Schwamm drüber. Komm zurück ins Leben. Es wartet noch so viel Schönes auf dich.“ Vielleicht ist dein Kummer dann noch nicht ganz verschwunden. Aber die Kritik hat ihren größten Stachel verloren und du kannst wieder frei denken. Betrachte die Kritik ruhig mit dem nötigen Ernst. Aber übertreibe es nicht.

    Und noch etwas: Kritik ist so wichtig, wie wichtig du sie nimmst. Lege nicht so viel Wert darauf, was andere Menschen über dich oder zu dir sagen. Vertraue lieber auf deinen eigenen Verstand und deine eigenen Beobachtungen. Spüre in dich hinein. Lass dein Herz sprechen. Lass dich nicht von anderen formen. Viele dieser selbst ernannten Kritiker meinen noch nicht einmal dich, sondern sprechen im Prinzip von sich selber. Sie wollen ihr eigenes Fehlverhalten auf dich projizieren. Und selbst, wenn du zu Recht kritisiert wurdest.

    Was deine Arbeit betrifft, kannst du bei verschiedenen Leuten selber mal anfragen, was gut ankommt und was nicht. Das bietet dir die Möglichkeit, dir selbst ein objektives Bild deiner Fähigkeiten machen. Fällt dann ein ungebetener Kritiker ein vernichtendes Urteil, kannst du ziemlich sicher sein, dass er krass daneben liegt (vorausgesetzt, die anderen – von dir erbetenen – Kritiken sind nicht genauso schlecht). Dann weißt du diese ungebetene Kritik richtig einzuordnen und kannst konstruktiver damit umgehen.

    Übrigens: Aus jeder negativen, aber konstruktiven Kritik solltest du lernen und sie zum Anlass nehmen, es das nächste Mal besser zu machen. Aber das versteht sich ja von selbst.

    Und zum Abschluss noch ein paar allgemeine Hinweise, wie du am besten mit Kritik umgehen kannst:

    • Wenn dir gar nicht klar ist, warum du überhaupt kritisiert wirst: Frag nach! Fragen kostet nichts und du hast schließlich ein Recht darauf zu erfahren, was du in den Augen der/des Anderen falsch gemacht hast.
    • Du kannst deinem Kritiker erläutern, wie du die Sache siehst und weshalb du so gehandelt hast, wie du gehandelt hast. Dein Kritiker hat seinen Standpunkt geäußert. Und du hast das gleiche Recht. Deine Motivation und den Grund deiner Handlung zu erklären hat aber nichts mit Rechtfertigung zu tun. Sich zu rechtfertigen hieße, sich für das zu entschuldigen, was du getan hast. Dazu besteht kein Grund (es sei denn, du hast wirklich etwas verbockt).
    • Lass deinen Kritiker zuerst ausreden. Und dann rede du. Ruhig, sachlich, in vernünftigem Tonfall. In solchen Situationen lässt man sich leicht dazu hinreißen, laut zu werden. Tu das nicht! Wer schreit, hat Unrecht, sagt ein altes Sprichwort.
    • Vielleicht kannst du deinem Kritiker teilweise Recht geben (selbst dann, wenn er gar nicht Recht hat). Damit hilfst du ihm, sein Gesicht zu wahren. Und du hilfst dir, weil du dann nicht als bockbeinig und rechthaberisch dastehst. Denke dir dabei: „Einer von uns beiden ist klüger als du ?. Eine Win-Win-Situation, aus der beide als Sieger hervorgehen.

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